Verein für Heimatpflege Tonnenheide e.V. | ||
Startseite Verein Tonnenheide Hochzeitsmühle Sehenswertes Veranstaltungen Dorfkalender | ||
|
→Überblick →Stein →Mühle →Moor →Hügelgräber →Grillplätze Der "Grosse Stein"![]() Zur Eiszeit (Pleistozän) entwickelten sich aufgrund von Klimaverschlechterungen in zahlreichen Gebieten der Erde mächtige und umfangreiche Vergletscherungen. Eines der eiszeitlichen Vergletscherungszentren lag in Skandinavien. Die sich dort bildenden Gletscher schlossen sich zu einem Eisschild zusammen, der eine Mächtigkeit bis zu 3500 Metern erreichte. ![]() ![]() Bei dem Findling in Tonnenheide wurden in früherer Zeit mindestens 20 m³ abgesprengt. Bohrlöcher für die Sprengladungen sind noch deutlich an der Südseite zu erkennen. Das Steinmaterial unseres Findlings ist etwa eine Milliarde Jahre alt. Es besteht aus Biotitgranit. Der Block stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der südschwedischen Provinz Blekinge, einem Gebiet, das rund 750 km vom jetzigen Lager entfernt liegt. Um die Jahrhundertwende untersuchte der Geologe Professor Dr. Wegener den Findling und stellte Maße von 7 Meter Länge und 5 Meter Breite fest. Im Jahre 1915 wurde der Stein auf Betreiben des Tonnenheider Hauptlehrers Sturhan freigelegt und vermessen. Dabei wurden seine wirklichen Maße festgestellt: 10 Meter Länge, 7 Meter Breite und 3 Meter Höhe. Nach der Freilegung erschien auf Veranlassung der damaligen Regierung in Minden der Geologe Dr. Klohse aus Halle a.d. Saale. Dieser bezeichnete den Stein als den größten Findling westlich der Oder. Versuche, den Stein von Tonnenheide zu heben scheiterten jedoch. Er wurde wieder mit Boden bedeckt. Es blieb nur eine kleine Kuppe, wie auf dem Bild zu sehen, sichtbar. ![]() Mit der Gründung des Vereins für Heimatpflege in Tonnenheide im Jahre 1979 wurde die Idee erneut aufgegriffen. Das von einem Heimatfreund eingeholte Angebot der Firma Kronschnabel, Bremerhaven, einer Spezialfirma für Kranarbeiten, Schwertranspore und Bergungen, eröffnete die Möglichkeit, den Stein zu heben und mittels Luftkissen an einen neuen Standort zu transportieren. Die technischen Schwierigkeiten der Bergung ergaben sich vor allem aus der Enge des Lagerplatzes. Der Stein war an drei Seiten von Gebäuden umgeben. Seine Bergung war überhaupt nur denkbar, wenn eines dieser Gebäude, ein rund 300 Jahre alter Fachwerkspeicher, entfernt wurde. Die Finanzierung des Vorhabens wurden mit Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, des Kreises Minden-Lübbecke, der Stadt Rahden und einer Spende der Stadtsparkasse Rahden sichergestellt. ![]() Noch am gleichen Tag begannen die Vorbereitungen zur Hebung des Findlings. Der ursprüngliche Plan, den Stein auf Luftkissen an seinen neuen Bestimmungsort zu rollen, scheiterten an seiner scharfkantig ausgebildeten Unterseite. Am 30. August konnte der Stein mit Hilfe eines auf Ketten fahrenden Kranes und eines Autokranes gehoben und an seinem neuen Platz transportiert werden. Der Transportweg betrug 70 Meter. |
|
Sitemap Impressum |